Müssen die Männer den „Maskulinismus“, der wohl von rechten Bewegungen okkupiert wurde, zurück erobern und neu beleben? Ist nach den Phasen und Schritten des Feminismus der Gegenpol und -Ismus der Männer an der Reihe, sich zu emanzipieren? Braucht es überhaupt eine Männer-Bewegung?
Die Frauen-Bewegungen haben viel geleistet und das gehört auch gewürdigt und gefeiert.
Braucht es sozusagen eine Antwort von der „Gegen-“ Seite der Männer? … nicht, weil die Frauen an der Reihe waren – nicht, weil es damit nur fair wäre, wenn die Männer auch mal dürften – einfach, weil die Frauen auch eine Reihe an Fragen aufgeworfen haben … weil der Feminismus auch an den Männern nicht spurlos vorüber ging?!?
Auch, wenn die Frauenbewegungen wirklich viel erreicht haben, so gibt es ebenso noch viel zu bewegen und erreichen. Aber vielleicht ist genau das einfacher und effektiver möglich, wenn sich auch die Männer emanzipieren und aus ihren Zwängen nicht nur still und heimlich befreien, sondern dies eben auch mal öffentlich machen?
Mein Humanismus ist so inklusiv, da hat der Feminismus einen guten Platz.
Müssen Männer Feministen sein, um sich auch für Frauenrechte einzusetzen – oder ist der Humanismus (den wir ja ebenso am Verlieren sind) nicht der natürliche Ort, an dem sich Feminismus und Gegenpol friedlich treffen und vereinigen könnten?
Betrachten wir die Definition des „Maskulinismus“ (Wikipedia), dann ist schon allein diese eine (R)Evolution wert, den Begriff zurück zu erobern und von der Seite der Männlichkeit neu zu beleben, die sich in den letzten Jahrzehnten durchaus weiterentwickelt hat.
Sind es die Männer, die viel gelernt haben und der Entwicklung womöglich voraus sind, nicht zumindest den jungen Generationen „schuldig“, ihre Erfahrungen weiter zu geben und den weiteren Weg wirklich zu ebnen?